RFH weiht neue Lagerhalle ein

Im Rostocker Fracht- und Fischereihafen ist am Dienstag, den 18. Juni 2019, eine neu gebaute, 3000 m² große Lagerhalle in Betrieb genommen worden. Sie wird künftig zur Lagerung von Düngemitteln genutzt. „Nachdem im Fracht- und Fischereihafen in den letzten Jahren etliche Gewerbeimmobilien modernisiert und saniert worden sind, ist mit diesem Hallenneubau zum ersten Mal eine Investition im Hochbau realisiert worden, um die Umschlagskapazität des Hafens zu erweitern“, hob Steffen Knispel, Geschäftsführer der Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH (RFH), anlässlich der Einweihung hervor. In die Halle und die benötigte Technik flossen insgesamt 2,2 Millionen Euro, die vom RFH vollständig aus Eigenmitteln aufgebracht wurden.

Die 72 Meter lange und 39 Meter breite Lagerhalle errichtete die Wassmann + Söhne GmbH aus Burgdorf b. Hannover, die Technik lieferte die Apullma Maschinenfabrik GmbH & Co. KG aus dem niedersächsischen Lutten. 15.000 Tonnen Düngemittel fasst die neue Halle. Da sie in acht Lagerboxen unterteilt ist, können verschiedene Düngemittel-Produkte gleichzeitig zwischengelagert werden. Die komplette Lagerkapazität ist von dem Düngemittelhersteller ICL Europe B.V. in Ludwigshafen/Rhein langfristig angemietet worden. Mit dem Unternehmen arbeitet der RFH seit mehr als drei Jahren eng zusammen. ICL importiert über Rostock-Marienehe verschiedene Düngemittel-Sorten aus europäischen Produktionsstandorten des ICL-Konzerns.

Der Hallenneubau ist Teil eines umfassenderen Investitionsprojektes im nördlichen Bereich des RFH. Angrenzend zur Lagerhalle im unmittelbaren Hinterland der Kaianlagen entstand in den zurückliegenden Monaten zudem eine rund 8.000 m² große Schüttgut-Fläche. Auf dieser können unterschiedliche Massengüter wie Baustoffe und Kies, aber auch Roheisen gelagert werden. Die Investitionssumme für das Infrastrukturprojekt Schüttgut-Fläche beläuft sich auf 3,5 Millionen Euro.  Davon werden 75 Prozent vom Land gefördert. „Die Umsetzung beider Investitionsprojekte ist ein weiterer Meilenstein zur Standortentwicklung des Hafens“, betonte Geschäftsführer Steffen Knispel. „Der RFH ist noch besser in der Lage, als flexibler Seeumschlagsplatz zuverlässig und schnell auf kurzfristige Veränderungen am Markt zu reagieren.“ Mit Blick auf das Umschlagsgeschehen im ersten Halbjahr 2019 verwies der Hafenchef auf eine „weiter angespannte Situation auf dem Holzmarkt“. Extreme Witterung hat in jüngster Vergangenheit viel Holzbruch in Deutschland anfallen lassen, was den Import von Holz aus dem Ostseeraum und damit das Kerngeschäft des RFH beeinträchtigt.

Mit der neuen Schüttgut-Fläche und Lagerhalle vergrößert der Fracht- und Fischereihafen sein Areal für das operative Umschlagsgeschäft. Gestiegene gesetzliche Anforderungen zur Gefahrenabwehr in solchen in sich geschlossenen Hafengebieten machen es notwendig, den bisherigen Sicherheitsbereich des RFH auszuweiten. Dies geschieht auf Grundlage des International Ship and Port Facility Security Codes (ISPS-Code), der Maßnahmen zur Gefahrenabwehr bei Schiffen und Hafenanlagen vorschreibt. Betroffen davon ist im Hafen der bislang unkontrollierte Straßendurchgangsverkehr auf der Warnowpier. Ab dem 15.07.2019 wird die Nord-Süd-Trasse im nördlichen Hafenbereich für den durchgehenden Fahrzeugverkehr gesperrt. Der Abschnitt erstreckt sich vom Verwaltungsgebäude des RFH bis ca. 100 Meter hinter dem neuen Schüttgut-Areal.

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