Jahresempfang im Zeichen des Doppeljubiläums

Mit eine Güterumschlag von 244.000 Tonnen im ersten Quartal 2025 ist die Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH (RFH) in das Jubiläumsjahr des Hafenstandortes in Marienehe gestartet. Der zweitgrößte Rostocker Hafen feiert in diesem Jahr den 75. Jahrestag seines Bestehens. „In den ersten drei Monaten haben wir an das hohe Niveau des Vorjahreszeitraumes anknüpfen können“, resümierte Steffen Knispel, Geschäftsführer des RFH, am Freitag (16. Mai 2025) auf dem Jahresempfang des RFH im „Studio 301“ am Alten Hafen in Marienehe. Im ersten Quartal 2024 waren rund 250.000 Tonnen Güter über die Kaikante gegangen. Für das laufende Jahr sei es das Ziel, „die gute Bilanz des Vorjahres zu bestätigen“, zumal der Universalhafen seit längerem mit einem sehr unsicheren Marktumfeld konfrontiert ist, sagte der Hafenchef vor rund 90 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter auch Dr. Chris von Wrycz Rekowski, Senator Finanzen, Digitalisierung und Ordnung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Rückblickend auf die Jahrzehnte seit 1950 betonte Steffen Knispel, dass der RFH insbesondere in der jüngeren Vergangenheit „nicht ganz einfache Zeiten durchlebt und gemeistert hat“. Er erinnerte an den tiefgreifenden Wandel des Hafens vom Zentrum der Hochseefischerei der DDR hin zum Universalhafen. Der Grundstein hierfür war vor 35 Jahren mit der Gründung der Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH gelegt worden. Im RFH werden heutzutage jährlich rund 900.000 Tonnen Massen- und Stückgüter umgeschlagen, darunter Rundholz, Holzhackschnitzel, Düngemittel, Getreide und Baustoffe.

Neben dem klassischen Hafengeschäft hat sich Rostocks zweitgrößter Seeumschlagplatz zu einem breit aufgestellten Gewerbepark mit ca. 150 angesiedelten Unternehmen entwickelt. „Perspektivisch werden wir daran anknüpfen und durch Innovationen und die Digitalisierung betrieblicher Prozesse den Hafenstandort noch attraktiver gestalten.“ Steffen Knispel sieht den RFH „in der Familie der kommunalen Unternehmen der Hanse- und Universitätsstadt gut aufgestellt“. Er betonte die tägliche Herausforderung, „unsere Gewinne auf dem freien Markt zu erwirtschaften“. Dies gelinge auch dank des Engagements und der Leistungen der rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RFH, die diesen als Top-Arbeitgeber erleben.

Als Erfolgsmodell hat sich für den RFH erwiesen, Hafen- und Logistikinfrastruktur sowie Güterumschlag aus einer Hand anzubieten und sich damit als zuverlässiger Partner für diverse Geschäftskunden zu erweisen. Beispielsweise wird der hafeneigene Gleisanschluss an das internationale Streckennetz genutzt, um größere Mengen an Rundholz und Düngemitteln umweltschonend auf der Schiene zu den Bestimmungsorten in Deutschland und Europa zu transportieren. Auch das Kühlhaus, in dem bis zu 10.000 Tonnen Tief- und Leichtkühlware zwischengelagert werden können, ist von Kunden stark nachgefragt. Geschäftspartnern und Gästen bot der Jahresempfang, zu dem das traditionelle Heringsessen gehört, vielfältige Gelegenheit zum Gedankenaustausch und Networking.

Text/Bilder: RFH/Schwandt

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