Holzumschlag für ostdeutsche Zellstoffwerke bis 2030 vertraglich besiegelt

Einen längerfristigen Kooperationskontrakt mit einer Laufzeit bis 2030 haben am Freitag, dem 13. Mai 2022, die RFH Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH und die Mercer Holz GmbH, Arneburg (Sachsen-Anhalt), abgeschlossen. Beide Unternehmen führen damit ihre seit mehr als einem Jahrzehnt bestehende Geschäftsbeziehung beim seeseitigen Im- und Export von Holz und Holzhackschnitzel fort. In Rostock unterzeichneten Steffen Knispel, Geschäftsführer des RFH, und Wolfgang Beck, Geschäftsführer von Mercer Holz, den neuen Vertrag. „In Zeiten großer Unsicherheiten verleiht die Fortsetzung der bewährten Zusammenarbeit mit Mercer bis zum Ende dieses Jahrzehnts allen Beteiligten ein gewichtiges Stück an Planungs- und Investitionssicherheit“, betonte Steffen Knispel bei der Vertragsunterzeichnung.

Mercer Holz ist ein Unternehmen der kanadischen Mercer International Group und versorgt in Deutschland neben dem Zellstoffwerk in Stendal (Sachsen-Anhalt) auch das Schwesterwerk in Rosenthal (Thüringen) sowie das Mercer-Sägewerk in Saalburg-Ebersdorf (Thüringen) sowie dritte Kooperationsunternehmen.  Der Jahresbedarf insgesamt beläuft sich auf mehr als 7,5 Millionen Festmeter Nadelrundholz und Sägenebenprodukten allein für die drei genannten Mercer Werke. Über den RFH sollen nach avisierten 650.000 Festmetern Rundholz in diesem Jahr ab 2023 jährlich mehr als 800.000 Festmeter aus Ostsee-Anrainern importiert werden.  Seit 2015 bis heute haben 2.600 Züge beladen den Hafen in Richtung Stendal verlassen. Das entspricht ca. 260.000 an- und abfahrenden LKWs und damit einer CO² Einsparung von 208.000 Tonnen CO² über den gesamten Zeitraum. Eine stolze Leistung, nicht nur für Mercer sondern auch für den RFH, sind sich beide Geschäftsführer sicher. Seit einiger Zeit werden in Marienehe einmal pro Woche auch Holzhackschnitzel umgeschlagen, die zur Zellstoffherstellung bestimmt sind. Der Anteil von Holzhackschnitzel beim Forstprodukte-Umschlag im RFH soll künftig ausgeweitet werden. Was auch bedeutet, Logistikprozesse und Infrastruktur im Hafen müssen weiter optimiert und angepasst werden.  

Bei den Importen aus nordeuropäischen Holzmärkten gehört für Mercer Holz eine effiziente und zuverlässige Logistik zu den entscheidenden Kostenfaktoren. „Der RFH ist wichtiger Teil dieser Transportkette und trägt an der Schnittstelle von See- und Bahnverkehr in hoher Qualität dazu bei, dass Mercer Holz die Liefermengen für die holzverarbeitende Industrie gewährleisten kann“, hob Geschäftsführer Wolfgang Beck hervor. Zudem bilden die Einfuhr per Schiff und der Weitertransport per Bahn eine umweltfreundliche Alternative zur Straße. Das stadtnahe RFH-Gelände verlassen die Holzladungen mit modernen Spezialwaggons, die lärmgedämpft auf den Gleisen rollen. Im Fracht- und Fischereihafen gehen neben Forst-produkten vor allem Düngemittel sowie Zuschlagstoffe und Tiefkühlwaren über die Kaikante.

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